Landshut, Kloster Seligenthal, 1. Viertel 14. Jh.
Hüttenglas mit Schwarzlotmalerei, Glaserblei
86,5 x 53,5 cm
Inv.-Nr. G 914
Erworben 1860
Saal 3
Die Scheibe stammt aus dem 1231 gegründeten Zisterzienserinnenkloster Seligenthal, heute im Stadtgebiet von Landshut. Gemeinsam mit neun weiteren Scheiben gelangte sie im 19. Jahrhundert über den Kunsthandel in das 1855 gegründete Münchner Museum. Der untere Abschluss des Fensters ist verloren. Die Beischrift weist die Dargestellte als bayerische Herzogin aus. Es handelt sich um Elisabeth, die Tochter Herzog Heinrichs XIII. von Niederbayern. Sie war 1270 in das Kloster eingetreten und ist deshalb als geistliche Frau dargestellt. Seligenthal war der bayerischen Herrschaftsfamilie der Wittelsbacher seit seiner Gründung eng verbunden. Gestiftet hatte es die Witwe des zweiten Wittelsbachers überhaupt, des 1231 in Kelheim ermordeten Herzogs Ludwig I.