Georg Friedrich Grebner
Fayencemanufaktur Nürnberg, 1718
Fayence mit blauer Scharffeuerbemalung
10,0 x 54,0 x 40,5 cm
Inv.-Nr. 10/251
Erworben 1910
Innerhalb weniger Jahre wurden in Franken vier wichtige Fayencemanufakturen ins Leben gerufen, die nach Hanau, Frankfurt und Berlin zur zweiten Generation der deutschen Manufakturgründungen gehören: Ansbach 1710, Nürnberg 1712, Bayreuth 1714 sowie Crailsheim um 1715. In Nürnberg schlossen die drei Kaufleute Christoph Marx, Heinrich Gottfried Hemmon und Johann Conrad Romedi den Gründungsvertrag. Der 1718 datierte und von dem Fayencemaler Georg Friedrich Grebner signierte große achtpassige Tafelaufsatz mit einer von üppigen Rankenbordüren gerahmten Chinoiserieszene im Zentrum stammt aus der Frühzeit der Nürnberger Produktion. Die fast ausschließlich verwendeten Blau-Weiß-Dekore der Geschirre lehnten sich zunächst stark an chinesische Porzellanmalerei an. Grebner, der spätestens seit 1718 bis zu seinem Weggang nach Bayreuth 1731 in der Nürnberger Manufaktur tätig war, zählt aufgrund seiner bemerkenswerten Dekorschöpfungen und der Qualität seiner Malereien zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Fayencekunst.