Im Januar 2013 ist der erste Teil des Bestandskatalogs der Stiftung Ernst Schneider zu den Meißener Porzellanen mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern in Schloss Lustheim erschienen. Basierend auf eingehenden Archivstudien in Meißen und Dresden dokumentiert und erläutert Dr. Julia Weber in
483 Katalogeinträgen rund ein Drittel aller Porzellane der Sammlung Schneider. Die wissenschaftliche Erarbeitung des Manuskripts wurde von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert. Die Ceramica-Stiftung Basel ermöglichte die Drucklegung des zweibändigen Werks, das im Hirmer Verlag München erschien.
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung konnten bereits im Februar 2013 die Recherchen zum nächsten Teilband beginnen. Er soll sich den frühesten Produkten aus Meißen, den sogenannten Böttgersteinzeugen und Böttgerporzellanen, sowie den außerhalb der Manufaktur, überwiegend in Augsburg entstandenen Hausmalerdekoren widmen. Mit rund 135 Katalog-
nummern nimmt der zweite Teil des Bestandskatalogs eine deutlich kleinere Objektgruppe der Sammlung Schneider in den Blick, zu der einige herausragende und exemplarische Stücke zählen. Zudem soll in diesem Teilband – basierend auf der Auswertung aller Unterlagen und Briefwechsel sowohl im Bayerischen Nationalmuseum als auch im Hetjens-Museum Düsseldorf, wo ein kleiner Teil der Sammlung Schneider verblieb, – auch die Stifterpersönlichkeit besonders gewürdigt werden.