1996 gelang es dem Bayerischen Nationalmuseum, eine umfangreiche Sammlung von historischen Kleidungsstücken und Zubehör mit dem Schwerpunkt im 18. Jahrhundert zu erwerben. Die gebürtige US-Amerikanerin Lillian Williams hatte sie in jahrelanger Sammeltätigkeit vornehmlich in Frankreich zusammengetragen.
Männer-, Frauen- und Kinderkleidung sowie die verschiedensten Accessoires wie Schuhe, Taschen, Strümpfe, usw. sind hier in einem breiten Spektrum vertreten. Damit ergänzt diese Sammlung den bereits bedeutenden Bestand an historischer Kleidung im Bayerischen Nationalmuseum in einzigartiger Weise.
Im Dezember 2010 konnte ein von der Eleonora-Schamberger-Stiftung finanziertes Forschungsprojekt begonnen werden, dessen Ziel die vollständige Inventarisierung der 824 Inventarnummern umfassenden Sammlung war. Dies beinhaltete die Beschreibung aller Objekte, das Bestimmen der verwendeten Materialien und Techniken sowie die lokale und zeitliche Einordnung der Gegenstände. In Zusammenarbeit mit FachkollegInnen in der ganzen Welt war es zudem möglich, Vergleichsstücke in anderen Museen und Sammlungen aufzuspüren. Gleichzeitig wurden alle Objekte fotografisch erfasst und sämtliche Informationen und gewonnene Erkenntnisse in die elektronische Datenbank des Bayerischen Nationalmuseums eingegeben.
Das Inventarisierungsprojekt wurde unterstützt vom Fotografen Walter Haberland und dem Textilrestaurierungsatelier des Bayerischen Nationalmuseums. Es konnte im Juli 2014 abgeschlossen werden.