Am 1. Januar 1972 gründete Dr. Kriss-Rettenbeck das sogenannte Karteibüro, die heutige Dokumentationsabteilung. Hier wurden alle Dokumente und Quellen zusammengetragen, die für den Objektbestand von Bedeutung waren und sind. Der Aufbau einer zentralen Arbeitskartei mit den wichtigsten Objektdaten, Leihdaten und vor allem mit dem jeweiligen Standort jedes Objektes oder einer Objektgruppe wurde unter Mitarbeit zahlreicher Helfer in Angriff genommen. Ausgangsbasis waren alle verfügbaren Quellen, ergänzt durch Saal- und Depotrevisionen im ganzen Museum. Die Aufgabe, eine zentrale Dokumentation aufzubauen, und die 1977 erlassene Vorschrift des Bayerischen Kultusministeriums, welche die Bestandsaufnahme und -verwaltung bezüglich des Museumsbestandes regelt, sind auch heute noch maßgebend für die Abteilung.
Dank einer externen Digitalisierung der Gesamtkartei, eine Kooperation des Bayerischen Nationalmuseums mit dem Institut für Museumskunde und dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, konnte am 1. August 1994 die Datenbank GOS in Betrieb genommen werden.
Mehr zur Geschichte der Dokumentationsabteilung siehe Beitrag in:
Das Bayerische Nationalmuseum 1855-2005; 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen (Festschrift)