Sammlung

Handleuchter

Künstler/in
Johann III Mittnacht
Entstehung
Augsburg
Datierung
zwischen 1751 und 1753
Material
Silber, getrieben, gegossen
Maße
H. 5,5 cm, B. 11,6 cm, T. 9,2 cm, G. 114,1 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/220
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/220.

Handleuchter, die auf drei Volutenfüßen ruhende Tropfschale ist fassoniert; der Rand ist nach unten umgebogen. Der Griff in Ringform trägt seitlich eine Hülse mit quadratischem Querschnitt. Die Tülle ist becherförmig gebildet. Der silberne Einsatz wurde wohl später ergänzt.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ2050

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2271

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV041712721
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Ausstellung: M.T. Wetzlar im Münchner Stadtmuseum, 21. Februar - 17. August 2014: M.T. Wetzlar. Silberschmiede in München, München Münchner Stadtmuseum (Hrsg.), München 2014, Abb. S. 57

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 110 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116

Befund

Auf der Oberseite der Tropfschale: Meisterzeichen 'I über M in Hochoval', für Johann III Mittnacht (Meister 1735, gest. 1758); Beschauzeichen 'Pyr über K in Hochoval', für Augsburg, 1751-1753 (?). Auf der Unterseite der Tropfschale: weißer Papieraufkleber mit in Schwarz aufgedruckter "39/220" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Regina Wetzlar (1877 München - 1959 London) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 277. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 277) für RM 15,00.- (Silber: 115,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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