Am Bayerischen Nationalmuseum ist die Präventive Konservierung mit der Baubetreuung kombiniert. Die Kopplung der Aufgabenbereiche resultiert aus der untrennbaren Verknüpfung zwischen Baukörper und technischen Einbauten sowie den Umgebungsbedingungen der Kunstwerke.
Hauptaufgaben im Hinblick auf die Präventive Konservierung sind die Verbesserung von Klimastabilität und Lichtschutz in Ausstellungssälen und Depots sowie die Erfassung von Schadstoffen in Museumsräumen und Vitrinen und deren Reduzierung durch geeignete Maßnahmen. So konnte in den letzten Jahren die schädigende Wirkung von Tageslicht in den Ausstellungssälen durch den Einsatz von textilen Geweben und Folien an den Fenstern deutlich reduziert werden. Mit neuen digitalen Messsystemen werden Klimatisierungsmaßnahmen in Dauer- und Wechselausstellungen kontrolliert. Im Rahmen der Baubetreuung werden alle hausinternen Baumaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung von Brandschutz, Sicherheitstechnik sowie klimatischen, lichttechnischen und bauphysikalischen Fragestellungen beaufsichtigt.